Schon im Februar erreichte uns die erste Anfrage zur Anfängerausbildung. Als im März die ersten Frühlingsgefühle erwachten und das Wetter mehr und mehr zu Outdoor-Aktivitäten einlud, stiegen die Anfragen exponentiell an. Brigitte, unsere langjährige Ausbilderin mit pädagogischem Hintergrund, ließ sich wieder zu einem Schnupperkurs breitschlagen, solange sie nicht die Koordination übernehmen musste. Sie ahnte anscheinend genau, warum, denn nach der offiziellen Ausschreibung unseres 4er-Block-Schnupperkurses wurden wir geradezu überrannt mit Anfragen. Bereits am gleichen Tag waren alle Plätze im Boot vergeben und wir eröffneten einen weiteren Kurs am Nachmittag. Da dieser auch umgehend voll war, kam schnell noch je ein 2. Vor- und Nachmittagsboot mit Trainern dazu. Das reichte aber immer noch nicht: Einige Interessierte waren erst kürzlich dem Jung-Astoren-Alter entwachsen und wir konnten sie an die Jugendtrainer verweisen. Für die Anderen blieb leider nur die Warteliste.

Mit insgesamt 14 Neulingen – aufgeteilt auf 4 Boote (jeweils mit Ausbilder und z.T. mit einem erfahrenen Ruderer als Schlag­mann) ging es an 2 aufeinander­folgenden Wochenenden aufs Wasser. Neben ein bisschen Theorie in Bootsvorbereitung, der richtigen Rudertechnik und natürlich einer ersten Trockenübung fuhren alle Boote gleich am ersten Tag bei ziemlich starkem Wind etwas wack­lig ihre ersten km auf dem kleinen Wannsee.

Sonntag war das Wasser ruhig und auf dem Pohlesee konnten diverse Technikübungen zur richtigen Ruderbewegung durchgeführt werden. Alle Teilnehmer fanden Gefallen am Rudern bei schönem Wetter. Leider meinte es das Orkantief am darauffolgenden Samstag gar nicht gut mit unseren Neulingen. Aber Ruderer sind wetterfest und ein Lüftchen hält sie nicht auf- die Jugend diverser Vereine ruderte zügig an unserem Steg vorbei. So leicht ging es mit Anfängern dann aber doch nicht – fast wären die Boote beim Ablegen vom Steg in den neuen BT-Beach getrieben. Auf dem Wasser erschwerte der hohe Wellen­gang und die orkanartigen Böen mit Regen­schauern die geplanten Übungen. Vor der Rückkehr auf festen Boden lag aber das Anlegen am Steg. Mit einer noch nicht tech­nikfesten Bootsbesatzung war das unter diesen Witterungsbedingungen auch für unser erfahrenes Ausbilderteam eine echte Heraus­forderung und die Begeisterung aller Kurs­teilnehmer lag danach am Boden. Zum Glück war am letzten Kurstag wieder besseres Ruderwetter und schon klappte die Ruderbewegung wieder bei allen.

Den Kursausklang feierten wir noch bei Sonnenschein am neuen BT-Beach mit Spargelbuffet. Und es gab auch wirklich Grund zum Feiern. So erfolgreich waren unsere Schnupperkurse noch nie: Noch nicht einmal 2 Wochen nach Abschluss sind bereits 12 Teilnehmer in die Ruderabteilung eingetreten. Sie rudern fleißig mittwochs oder sonntags unter Betreuung erfahrener Ruderer weiter, denn der Schnupperkurs legt nur die Grund­lagen. Danach heißt es üben, üben, damit sich der Bewegungs­ablauf verfestigt, die verkrampfte Konzentration einem entspannten Gesichtsausdruck weichen kann und mit Kraft längere Strecken gerudert werden können.

Zusätzlich zu den Kurs-Teilnehmern haben wir auch noch weitere Neuzugänge zu verzeichnen, die bereits Vorerfahrung aus grauer Vorzeit, wie dem Schülerrudern, haben und ohne Schnupper­kurs integriert werden konnten.

Wir freuen uns über so viel Interesse an unse­rem schönen Sport, sind momentan kapazi­tiv aber an unserer Grenze, da aus sicherheitstech­nischen Gründen in jedem Boot ein Obmann (Befähigung zum Ruderboot-Führen) sitzen muss.