Moin!
Na, habt ihr euch durch dieses sympathische Grußwort schon in die richtige Stimmung versetzt gefühlt, um zu lesen, wie abenteuerlich das Staffelrudern am15.6.2024 in diesem Jahr für uns war? Ja? Na dann viel Spaß!
Weil sich das seit 2022 als gute Entscheidung herausgestellt hatte, hatte Martin B. uns schon frühzeitig in diesem Jahr eine Renngemeinschaft mit dem Ruderclub Süderelbe organisiert. Letztes Jahr landeten wir auf dem 17. Platz – die Messlatte hing dementsprechend nicht allzu hoch. Und doch.. So ein kleines Bisschen Ehrgeiz, wenigstens den Start nicht zu verpatzen (wie in 2022 UND 2023…), hatten wir dann doch. Zumindest war es das, was wir in der U30-Jugend am Abend vorher beim RV Bille bei Nudeln mit Soße und teils das erste EM-Deutschlandspiel schauend besprachen.
Am Samstagmorgen sammelten wir fast alle anderen Astor*innen, die überall in Hamburg – bei Freund*innen und in Hotels – verteilt waren, in der S-Bahn ein und waren einigermaßen püntklich am Treffpunkt bei den Booten des RCS. Es wurde im Regen aufgereg-, äh, geriggert, das Pavillon aufgebaut und dann ging es auch schon zur Obleutebesprechung. Wir wurden in die alljährlich gleiche Strecke – durch die Brücken, die Innen- und Außenalster voneinander abgrenzen, um die Fontäne herum (bzw. dieses Jahr vor der Fontäne entlang), wieder durch die Brücke, zur Wendeboje – Achtung; nicht innen überholen! – und auf die Zielgerade, wo das zweite Boot jedes Teams liegt und dann die Strecke durchprügelt.
Und siehe da; dank zackig ablegender Mannschaft versemmelten wir unseren ersten Start des Tages tatsächlich nicht; und los ging es. 11 bis 19 Uhr, immer die gleichen 3 km. Bekloppt, aber spaßig.
Eine halbe Stunde nach dem Start wiederholte sich das Szenario aus 2023. Erst nieselte es nur. Dann regnete es – „Feinster Hamburger Sonnenschein!“, wie ein Mitglied vom Ruderclub Süderelbe kommentierte – und dann pladderte es wie aus Eimern.
Innerhalb von zehn Minuten wurde – leider nicht für alle sich auf dem Wasser befindenden Boote hörbar – die Regatta dreimal unterbrochen und fortgesetzt, denn zu den Güssen von oben kam nun auch peitschender Wind und Donner. Es dauerte natürlich nicht lange, bis einige Ruderer so durchnässt waren, dass man nur noch tropfend, schulterzuckend und lachend auf dem Steg stand. „Und bei euch so?“ – „Joa, muss ja.“
Doch hinter jeder Regenwolke wartet ein Regenbogen oder so – und so wurde die während der Unterbrechung von uns geruderte Runde zwar nicht gewertet, aber mit einer Packung Merci seitens der Regattaleitung honoriert (schon in Ordnung; Entschuldigung angenommen).
Als der Weltuntergang irgendwann vorbei war und die Sonne schien, als sei nie etwas gewesen, war die Hälfte des Teams schon etwas durch, doch wir schafften es trotzdem, nicht in ein Mittagstief zu geraten und ruderten Runde für Runde für Runde – auch die schnelle Runden waren nicht übel.
An der Stelle muss auch nochmal ausdrücklich betont werden, dass unser schnelles Frauenboot schneller war als beide unserer schnellen Männerboote – danke).
Mindestens genau so beeindruckend war auch das Timing unseres letzten Bootes. Die Regelung besagt, dass jede bsi 19 uhr angefangene Runde zählt. Ratet mal, wann unser Boot das letzte Mal gestartet worden ist. Richtig – um 18:59.
Mit viel Einsatz, talentierten und brüllenden Steuerleuten und sicher auch einem Quentchen Glück ruderten wir gemeinsam mit den Süderelbern zu einem sensationellen 6. Platz.
Vielen Dank an alle, die acht Stunden nahezu unermüdlich auf der Innen- und Außenalster insgesamt 36 Runden gefahren sind. Nächstes Jahr dann aufs Treppchen – was sagt ihr?